Über das Portal

Der „Codex diplomaticus Saxoniae“

Der „Codex diplomaticus Saxoniae“ (CDS) ist das grundlegende Quellenwerk zur Geschichte des mitteldeutschen Raumes im Mittelalter und erfasst die urkundliche Überlieferung in drei Hauptteilen: In Hauptteil I werden die Urkunden der weltlichen Landesherren ediert. Hauptteil II ist den urkundlichen Quellen der Städte und der geistlichen Institutionen Sachsens vorbehalten. In Hauptteil III erscheinen die in Sachsen überlieferten Papsturkunden.
Von 1864 bis 1909 wurden 24 Bände des im Jahr 1860 mit großer Verve begonnenen Editionsvorhabens veröffentlicht. Mitten im Zweiten Weltkrieg folgte 1941 noch ein weiterer Band, bevor die Publikationstätigkeit vorläufig zum Erliegen kam. Nachdem das traditionsreiche Unternehmen in den 1990er Jahren auf neue institutionelle Grundlagen gestellt worden war, konnten seit 2006 sieben Editionen vorgelegt worden; drei weitere sind im Druck. Aktuell wird an allen drei Hauptteilen des CDS gearbeitet.
Nähere Angaben zur Geschichte, zum Aufbau und zu den Editionsprinzipien des CDS bieten die Projektseiten der beiden Institutionen, die heute die Fortführung des Vorhabens tragen:

Der „Codex diplomaticus Saxoniae“ online

Der CDS hat sich in der Fachwelt einen exzellenten Ruf erworben und wird von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ebenso gerne und viel genutzt wie von Studierenden, in der Heimatforschung und durch andere historisch Interessierte. Aus diesem Grund hat sich das Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV) dazu entschlossen, das gesamte Corpus zu digitalisieren und im Web frei verfügbar zu machen. Eine erste Version wurde bereits 2000 online gestellt. Sie wurde 2005 durch ein inhaltlich und funktionell erweitertes Portal ersetzt. Seitdem erfolgt der Zugriff bandweise sowohl über die Nummern der Editionen als auch über die Seitenzahlen der gedruckten Ausgaben sowie über die inhaltliche Gliederung der Bände. Im Jahr 2024 wurde das Portal grundlegend überarbeitet und dessen Funktionalität noch einmal erweitert. Zu den Zugriffen über Editionsnummer, Seitenzahl und Gliederung ist als vierte Option der Abruf der Urkunden unter dem Datum ihrer Ausstellung hinzugetreten. Darüber hinaus lassen sich sowohl Einzelseiten als auch komplette Urkundenbücher im pdf-Format herunterladen.

Online verfügbar sind derzeit sämtliche älteren, bis 1941 erschienenen Bände sowie von den jüngeren Editionen diejenigen, die bis 2009 publiziert worden sind (CDS I/A 3 Register; CDS II/19; CDS III/1). Die Bereitstellung der übrigen Bände ist geplant.

Christian Schuffels (Dezember 2024)